[Rezension] Als Gott schlief

Autor: Jennifer B. West
Verlag: dot.books
Seiten: 333
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Ich danke BloggdeinBuch und dem dotbooks Verlag für dieses Rezensionsexemplar

Inhalt:

Meine Hände rutschten zum wiederholten Male von der Wand ab. Ich pochte gegen die Tür, die sich Sekunden vorher geschlossen hatte. Ich wollte schreien: »Lasst mich hier raus!«

München und Wien: Eine Serie brutaler Morde an katholischen Geistlichen schockiert die Öffentlichkeit. Die Opfer werden auf grausame Weise gefoltert und getötet. Am Tatort werden mysteriöse Hinweise gefunden, die jedoch niemand entschlüsseln kann. Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihr Partner Thomas Neumann stehen vor einem Rätsel. Was hat die Opfer verbunden? Was treibt den Mörder an? Bei ihren Ermittlungen stößt Jutta auf eine Mauer aus Angst und Schweigen – doch dann entdeckt sie eine Spur, die weit in die Vergangenheit zurückreicht …

Eine junge Kriminalbeamtin, ein sadistischer Mörder und eine schreckliche Wahrheit ...





Meine Meinung:

Ich möchte zu allererst eine Warnung an alle aussprechen, die vielleicht eher zart beseitet sind; in diesem Thriller geht es auch um Pädophilie - und diese wird zum Teil auch sehr graphisch beschrieben. Wer damit nicht umgehen kann, sollte von Anfang an die Finger von diesem Buch lassen!

Mich persönlich hat dieses Buch ehrlich gesagt auch sehr mitgenommen und normalerweise habe ich keine Probleme mit Beschreibungen in Geschichten! Das Thema ist keines, dass ich einfach so wegstecken kann und es hat mir auch eine schlaflose Nacht bereitet (was sonst nur nach einer neuen Game of Thrones Folge geschieht!)

Was mich - wieder einmal - an diesem Thriller gestört hat, waren die Ermittler: warum müssen diese auch immer eine persönliche Verbindung zum Fall haben? Soweit ich weiss, ist es doch gar nicht erlaubt, zu ermitteln wenn man befangen ist. Trotzdem gibt es heutzutage kaum ein als Thriller deklariertes Buch, bei welchem die Hauptperson nicht mindestens ein psychisches Problem hat, welches aus der Vergangenheit kommt und durch den aktuellen Fall aufgearbeitet wird. Ich verstehe schlichtweg nicht, warum es so wichtig ist, Polizisten als kaputte Menschen darzustellen. Ist der Fall an sich nicht krass genug?
Das gilt natürlich nicht nur für diesees Buch, hier ist es mir allerdings besonders im Zusammenhang mit psychischen Krankheiten wieder einmal sehr stark aufgefallen.
Psychotherapien werden hier als etwas grundsätzlich schlechtes dargestellt, als eine Kapitulation und ein Schwächeeingeständniss. Für jemanden, der selbst Erfahrung mit dem Thema hat, war dieser Rückgriff auf dieses Klischee einfach nur nervig. Auch das der Therapeut am Ende auch noch in den Fall verwickelt sein musste, fand ich nicht gerechtfertigt.

Was ich allerdings wirkllich mochte, war die Spannung. Ich war schockiert und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl ich am nächsten Tag Schule hatte, musste ich es einfach beenden und meiner Meinung nach ist das immer ein Anzeichen für einen guten Schreibstil.
Der hat mir nämlich ebenfalls sehr gut gefallen. Die Beschreibungen waren, wie schon gesagt, sehr graphisch und sehr realistisch. Das ist genau das, was man von einem guten Thriller erwartet.
 

Fazit: 

Spannend geschrieben, aber leider mit zu vielen neu aufgewärmten Klischees.

1 Kommentar:

  1. Huhu, danke für deinen Kommentar, da musste ich mir doch direkt deine Rezi zum Buch anschauen.

    Bei den Ermittlern mit Psychischen Problemem geb ich dir vollkommen recht, das zieht sich durch jedes zweite Buch
    dein Fazit kann ichübrigens nicht lesen, da die Sterne das irgendwie verdecken

    liebe Grüße
    Sally

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